Ein Blick auf die Ergebnisse der Bestandsanalyse

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Am 20.02. wurde den FAU-internen Stakeholdern die Bestandsanalyse als Grundlage für die Erstellung des Mobilitätskonzeptes der FAU vorgestellt. Die Bestandsanalyse beruht auf Untersuchungen zur infrastrukturellen Anbindung und Ausstattung der Universitätsstandorte, den Ergebnissen der Mobilitätsbefragung sowie der Treibhausgas-Bilanz (THG-Bilanz) des Mobilitätssektors der FAU für das Jahr 2023.

Clusterung der Standorte und Erstellung von Standortsteckbriefen

Eine Besonderheit der FAU stellt die großräumige Verteilung der Universitäts-Standorte in den Stadtgebieten Erlangen, Nürnberg und Fürth dar. Aus diesem Grund wurden bereits im Vorfeld der Mobilitätsbefragung Standorte, insbesondere im Erlanger Stadtgebiet, zu Clustern zusammengeführt.  Für die geclusterten Standorte wurden Steckbriefe erstellt, aus denen die fußläufige Erreichbarkeit der ÖPNV-Haltestellen sowie Ausstattungsmerkmale wie Fahrradabstellanlagen, E-Ladesäulen oder Parkmöglichkeiten ersichtlich werden. Dabei wurde angemerkt, dass die Standortsteckbriefe die Situation im Winter widerspiegeln und das Fahrradaufkommen im Sommer daher deutlich höher ausfallen wird.

Mobilitätsverhalten an der FAU

Aus der Mobilitätsbefragung konnten vielzählige Aussagen zum Mobilitätsverhalten der Studierenden und Mitarbeitenden abgeleitet werden. Spannend war hierbei zu sehen, dass trotz Durchführung der Umfrage im Wintersemester, der Anteil der Umweltverbund-Nutzenenden bei den FAU-Angehörigen (Studierende und Mitarbeitende) höher als der durchschnittliche Umweltverbund-Anteil der Arbeitswege in Erlangen und Nürnberg (Mobilität in Deutschland, 2017) ist. Allerdings zeigt sich noch Entwicklungspotenzial beim dauerhaften Umstieg vom MIV (motorisierter Individualverkehr) auf den Umweltverbund. Lediglich ein Viertel der Studierenden und Mitarbeitenden zeigte Bereitschaft für den Umstieg.

Während Mitarbeitende mit zunehmender Distanz eher vom Fahrrad aufs Auto anstatt auf den ÖPNV umsteigen, nutzen Studierende bei Distanzen ab 5 km größtenteils den ÖPNV. Dies ist insbesondere auf den Kostenfaktor im Zusammenhang mit Autos bei Studierenden zurückzuführen.

Fast die Hälfte der Studierenden und Mitarbeitenden gaben an, dass ein vergünstigtes ÖPNV-Ticket ihr persönliches Mobilitätsverhalten am stärksten Richtung nachhaltige Mobilität beeinflussen würden. Mehr als jeder zehnte Mitarbeitende wählte E-Ladesäulen, Duschmöglichkeiten und Umkleiden als Maßnahmen mit größtem Einfluss. Jeder zehnte Studierende listete neben E-Ladesäulen und Duschmöglichkeiten noch kostenpflichtige Parkplätze.

Als Gründe für die Nutzung des Umweltverbunds nannten Studierende vorwiegend die Kostengründe und die Klimafreundlichkeit. Während bei den Mitarbeitenden neben der Klimafreundlichkeit zusätzlich der Faktor „Bewegung“ einen Einfluss auf die Wahl des Fortbewegungsmittels hat.

Einen großen Hebel für die Einsparung der THG-Emissionen im Bereich Pendelmobilität stellen die Studierenden dar: mit etwa 6.000 t CO2eq/Jahr verursachen die 13% der MIV-Nutzenden Studierenden aufgrund der hohen Studierendenzahlen in Summe etwa doppelt so viele Treibhausgasemissionen, wie die 32% MIV-Nutzenden Mitarbeitenden (ca. 2.000 tCO2eq/Jahr).

Für weitere Informationen zu den Ergebnissen der Bestandsanalyse können Sie gerne die dazugehörige Präsentation sichten.